Sommerferien 2019: Weniger Warteschlangen trotz mehr Passagieren
31 zusätzliche Grenzbeamte, bessere Passagierführung und mehr Information
Da die Wartezeiten bei den Passkontrollen letztes Jahr übermässig lang waren, will der EuroAirport die Warteschlangen für diese Sommersaison deutlich reduzieren: Hierfür wurde die Anzahl Grenzbeamte um 31 Personen erhöht, während neue Wegleit- und Informationssysteme die Passagierführung verbessern. Um die Wartezeiten im Sommer zu reduzieren, investiert der EuroAirport gut 1 Million Euro.
Der EuroAirport befindet sich auf französischem Staatsgebiet. Der Entscheid der französischen Regierung, die Passkontrollen an den Binnengrenzen infolge der Terrorattentate Ende 2015 wiedereinzuführen, gilt nach wie vor. Konkret bedeutet dies, dass - anders als bei Flughäfen auf schweizerischem Staatsgebiet - eine verschärfte Passkontrolle stattfindet, welche entsprechend Zeit beansprucht. Davon sind - insbesondere bei der Einreise - alle Passagiere betroffen, unabhängig, ob die Fluggäste aus einem Nicht-Schengen-Land oder aus einem Schengen-Land einreisen.
Vor allem während der Ferienzeit haben die verschärften Grenzkontrollen in der Vergangenheit teilweise zu langen Wartezeiten geführt, gerade auch, weil die Anzahl der französischen Grenzbeamten, welche die Kontrollen durchführen können, in ganz Frankreich und damit auch am EuroAirport beschränkt ist.
Weniger Wartezeiten dank 31 zusätzlichen Grenzbeamten und weiterer Massnahmen
Während im Jahresdurchschnitt täglich rund 25'000 Personen den EuroAirport benutzen, sind es während der Ferienzeit bis zu 35'000 Personen. In diesem Sommer rechnet der EuroAirport während der Sommerreisezeit gar mit knapp 10 Prozent mehr Passagieren im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch soll es in diesem Jahr am EuroAirport zu weniger Wartezeiten kommen, insbesondere bei der Einreise.
Als primäre Massnahme wurde die Anzahl Grenzbeamte massiv aufgestockt, und zwar um 31 Personen. Vier zusätzliche Beamte stellt das Schweizer Grenzwachtkorps GWK, 27 Beamte stellt die französische Grenzschutzbehörde. Bei den Testläufen während des Auffahrts- und Pfingstwochenendes mit je über 30’000 Passagieren, konnten lange Warteschlangen weitgehend verhindert werden. Nur ganz vereinzelt gab es Wartezeiten von über 15 Minuten. Dieser gute Wert wird im Sommer zusätzlich durch neu konzipierte Kontrollkabinen unterstützt, die den Ablauf bei der Passkontrolle effizienter und somit schneller machen. Die Kontrollkabinen wurden in Zusammenarbeit mit der schweizerischen und französischen Polizei entwickelt.
Bessere Passagierführung dank mehr Personal, Wartezonen und Infotechnik
Auch der EuroAirport selbst optimiert die Passagierführung am Flughafen. Damit soll ein Rückstau möglichst verhindert werden. Um die Koordination der Passagierflüsse kümmern sich neu vier Supervisoren zusammen mit mehreren temporären EuroAirport-Angestellten. Ist vor den Passkontrollen mit Stauzeiten zu rechnen, können sich die Passagiere in speziell eingerichteten Wartezonen mit Sitzmöglichkeiten aufhalten. Damit wird der Komfort erhöht. Moderne Bildschirme und Audiosysteme geben den Passagieren wie auch den Angehörigen und Freunden, welche in der Abholzone auf die Ankommenden warten, zudem wichtige Informationen. Um die Warteschlangen im Sommer zu reduzieren, investiert der EuroAirport insgesamt über 1 Million Euro in Umbauten und Personal.
10 automatisierte Passkontrollstellen ab 2020
Bereits im kommenden Jahr werden am EuroAirport automatisierte Kontrollstellen zum Einsatz kommen. Damit sollen die Grenzbeamten weiter entlastet und die Grenzkontrollen insgesamt noch effizienter werden. Geplant sind je 5 automatisierte Kontrollstellen bei der Ankunft und beim Abflug. Die neuen Kontrollmöglichkeiten werden auf den EuroAirport zugeschnitten. In einer ersten Phase werden die automatisierten Passkontrollstellen von den französischen Behörden eingesetzt, danach werden auch die Schweizer Behörden ausgerüstet.